Nein, das waren dann doch nicht die Teilnehmer-Fahrzeuge …

Liebe S-Klasse Freunde, liebe S-Klasse Club-Kameraden, am Samstag, den 18.09.2021 startete um 09:00 Uhr die erste S-Klasse-Rallye des Mercedes-Benz S-Klasse Clubs durch das schöne Heckengäu, organisiert von unserem Club-Kameraden Martin Cüppers, in Aidlingen im Heckengäu zwischen Sindelfingen und Calw.
Ab 08:30 Uhr trafen die ersten Teams ein und, es gab dabei wirklich eine große Bandbreite unseres Hobbys mit dem Stern (ja, es war auch ein Fremdfahrzeug aus Zuffenhausen dabei, wir wollen ja niemanden diskriminieren 😉 ) mit 4, 6 und 8 Zylindern, Reihen-, V- und Boxermotoren, Limousinen, Coupés, Cabrios und Roadstern von 2,0 bis 5,6 Liter Hubraum aus den letzten ca. 50 Jahren, von den 70ern bis zur aktuellen Baureihe.
Die weiteste Anreise hatten dabei unser lieber Gerd mit seiner geschätzten Solange aus Luxembourg (mich persönlich begeisterte ja das „007“-.Kennzeichen), aber auch Christian vom Bodensee hatte schon einige Kilometer hinter sich, bevor die Rallye überhaupt startete

Unser lieber Martin hatte sich nicht lumpen lassen und begrüßte die Teilnehmer mit Butterbrezeln, heißem Kaffee und Kaltgetränken aus dem Kofferraum, die zu früher Stunde gerne angenommen wurden. Doch, wie immer im Leben, nichts gibt es umsonst, so mussten sich die Teilnehmer noch vor Start der ersten Sonderprüfung stellen, in der das automobile Wissen in launiger Form abgefragt wurde. So mussten z.B. Limousinen und Coupés von zeitgleichen Baureihen zugeordnet werden oder Fahrzeugbeschriftungen erkannt und den Fahrzeugen zugeordnet werden.

Ab 09.30 Uhr startete dann aber das erste Team mit Roadbook auf die Strecke, wobei wir immer nur ein Roadbook zur aktuellen Teilstrecke bekamen, an deren Ende wieder eine kleine Sonderprüfung stattfand. Das grundsätzliche Konzept der Rallye setzte auf Spaß an der Fahrt, Freude an der schönen Landschaft sowie gemeinsamen Prüfungspausen / Sonderprüfungen, an denen kleine Aufgaben zu lösen waren. Die Streckenführung der Rallye berücksichtigte vorzugsweise kleinere Nebenstraßen mit einem abwechslungsreichen, kurvigen, ansteigenden oder abschüssigen Profil mit möglichst wenigen Kreuzungen, Ampeln und Ausflugsverkehr. Das Roadbook gab dazu eine Wegbeschreibung bzw. Streckenempfehlung und führte mit „Chinesenzeichen“ in bewährter Weise zum nächsten Teilziel. Ihm lag auch eine kleine Foto-Sammlung bei, die charakteristische Merkmale auf der Fahrt zeigte, die dann von der Fahrzeug-Crew erkannt, zugeordnet oder ergänzt werden musste, was freilich nur bei korrekter Streckenwahl und vollster Konzentration vollständig erfolgen konnte. Listiger Weise hatte unser lieber Martin die Foto-Punkte teilweise so gesetzt, dass an Stellen höchster Konzentration (Kreisverkehr mit kurz nacheinander folgenden mehreren Richtungswechseln) ENTWEDER die korrekte Streckenführung ODER der zu notierende Foto-Punkt zu erspähen war.

In der zweiten Sonderprüfung mussten dann z.B. fachkundige Details zur Talsperre erraten oder das Gewicht eines an der Einfahrt befindlichen Holz-Balkens geschätzt werden, bevor das Team den nächsten Teil des Roadbooks für die nachfolgende Strecke erhielt.
An dessen Zielpunkt, einer dem historischen Vorbild nachempfundenen AVIA-Tankstelle wartete nicht nur, wie an jedem Zielpunkt, Martin oder seine charmante Helferin, sondern auch die Möglichkeit, sich zu stärken und andere eintreffende historische Fahrzeuge zu bewundern, vom historischen Kässbohrer-Bus bis zur liebevoll erhaltenen Kreidler Florett. Auch in dieser Sonderprüfung wurde wieder automobiles Detail-Wissen abgefragt sowie skurrile Werbeinhalte, die bei der Besichtigung der historischen Tankstelle im Inneren zu entdecken waren.

Eine besondere Wertungsprüfung erwartete uns dann beim nächsten Stopp vor dem Museum der Sammlung Steim im schönen Schramberg. Um allen Teilnehmern höchste Konzentration zu ermöglichen, hatte Martin für uns noch einen köstlichen selbstgebackenen Blechkuchen im Kofferraum, bevor die Prüfung startete: ohne externe Hilfe, also  mit allen Teammitgliedern im Auto, musste der Fahrer seinen Stern genau eine Radumdrehung nach vorn versetzen.

Unser 4. Streckenabschnitt führte uns zum Wasserschloss in Glatt bei Sulz am Neckar. Die dortige Sonderprüfung beinhaltete sowohl einfach zu beantwortende Fragen wir z.B. „Was kostet eine kleine Postkarte im Schloss-Shop?“ als auch detektivisches Gespür beim Herausfinden der Anzahl der Pissoire in der Schloss-Toilette (es gibt dort mehrere Herren-Toiletten …).

Richtig zur Sache ging es dann noch einmal im letzten Streckenabschnitt, der uns gegen 18:00 Uhr zu unserem Tagesziel, der Scheunen-Kneipe „Krabba-Nescht“ in Holzbronn brachte. In  diesem höchst originellen und absolut empfehlenswerten Restaurant hatte unser Martin für uns reserviert und wir konnten uns bei Rostbraten und Schwabenteller stärken, während er am Laptop die Sonderprüfungen auswertete, um den Tagessieger zu ermitteln.

Foto (Auszug Flyer): mit freundlicher Genehmigung von „Hotelprospekte Deutschland Bad Oldeslohe“

Nach 220km in fünf Streckenabschnitten, unzähligen Fachfragen und Schätzaufgaben in den Sonderprüfungen sowie dem heiteren Weg-Punkte-Notieren zur zweiseitigen, natürlich nicht in der richtigen Reihenfolge befindlichen Fotosammlung stand nach Auflösung der richtigen Antworten durch Martin der Tagessieger fest: es war das Team von Hans und Maria und Ihrem schönen W116, welches Christian und Uwe auf den zweiten Platz sowie das Team von Beate auf den dritten Platz verwies. Wir gratulieren mit herzlichem Sternengruß!

Unsere Teams: die Teilnehmer mit Ihren Fahrzeugen

Im Namen aller Teilnehmer sowie der S-Klasse Freunde Stuttgart und der Sektion Württemberg des S-Klasse Clubs dankte Ingolf unserem lieben Martin Cüppers für die Idee, die Organisation sowie die liebevolle Gestaltung und Begleitung unserer ersten S-Klasse Rallye, die allen Teilnehmern einen wundervollen und sehr abwechslungsreichen Tag bei Kaiserwetter im schönen Heckengäu bescherte mit dem gemeinschaftlichen Resümee: wer heute nicht dabei war, hat wirklich etwas verpasst.

Text und Fotos, soweit nicht abweichend angegeben: Ingolf Bogus



… und hier kommen, last, but not least, noch die Fotos und Schnappschüsse von unserem Martin „on the road“: